unter Zuchthaus Manieren mein Erbrochenes essen

Anonym 

Verschickungsheim: Fränkische Schweiz/ Lungenkurort

Zeitraum (Jahr): 1971

Welche Arten von Misshandlungen/Missbrauch gab es?: beides

Ich freue mich, dass diese kriminellen Taten endlich an die Öffentlichkeit kommen!
Ich war damals erst 5 Jahre alt und schon die Bahnfahrt alleine dort hin war für mich traumatisch, da die Familie einen nicht begleiten durfte. Ich war sehr dünn und hatte ständig eine Bronchitis, also sah mein Kinderarzt diese Kur als letztes Mittel meine Genesung zu unterstützen.
Dort angekommen kann ich mich noch 50 Jahre später an die gravierendsten Vorfälle erinnern, wie den Zwang den vorgesetzten Fraß zu essen, ich sollte Haferschleim essen und hatte mich so geekelt, das ich mich erbrochen hatte und sollte unter Zuchthaus Manieren mein erbrochenes essen, da man mir nicht glaubte, dass es erbrochenes sei!
Ich weigerte mich und wurde für einen Tag alleine in einen dunklen Keller gesperrt, so traumatisch, dass ich noch heute weiß welche Kleidung ich trug.
Zur Nacht, wenn wir kleinen uns noch unterhalten hatten, wurde wie im Gefängnis, das Bett mit Gittern ausgestattet, einem brutal ins Gesicht gekeucht und unter Androhung von Strafe, die Ruhe eingefordert.
Von Empathie und Aufsicht von kranken Schutzbefohlenen, also völlig wehrlosen Kinder, kann hier nicht die Rede sein.
Ich habe bis heute diese Erlebnisse nicht vergessen und meiner Genesung tat dieses Erlebnis auch nichts gutes. Die Eltern durften uns nicht besuchen, persönliche Kuscheltiere oder Ähnliches waren nicht erlaubt, der Umgangston war stets militärisch, also ich glaube hätten unsere Eltern das gewusst, hätte der eine oder andere doch diese Leute angezeigt!
Dies lief alles unter dem Teppich und als ich zu Hause davon berichtete, stand man so Unglaubwürdig da, so schlimm wird es wohl nicht gewesen sein….. Das wär für mich ein Horror und ich bin jeder Zeit bereit, zu kämpfen und wenn wir uns zusammen schließen, noch heute, wenn möglich auch gegen die Bahn, die ja auch Geschäfte mit diesen verschickten Schutzbefohlenen gemacht hatten eine Sammelklage anzustreben, vielleicht gibt es Möglichkeiten diese Organisationen die Geschäft gemacht haben, zu den Folgen im jetzigen Leben zu verklagen. Diese kriminellen Machenschaften dürfen nicht ungesühnt bleiben, vielleicht gibt es da noch Möglichkeiten die nicht verjährt sind, ich kenne mich mit der Rechtslage nicht aus und kenne auch den Namen dieses Horrorheims leider nicht, nur die Region, ich war zu klein und meine Mutter ist leider verstorben, so dass ich keine genauen Informationen habe ( sollte aber raus zu finden sein).
Ich unterstütze jegliche Unternehmung, die diesen Machenschaften weiter auf den Grund geht und bin für Fragen oder Kontakte diesbezüglich offen.
Öffentlich möchte ich anonym bleiben, aber sollte mich jemand über dieses Portal kontaktieren, ist das kein Problem.